Die Neuheit des Denkansatzes “Zurück zum Körper” besteht darin, dass wir eine eindeutige Sprache benutzen. Hierbei wenden wir keine Symbole oder Gleichnisse an, sondern ausschließlich klare Ausdrücke.
In diesem Artikel führe ich die Symbole “Kain und Abel”, aus der Genesis, als Beispiele für die Anwendung des Denkansatzes “Zurück zum Körper” an. Mein Ziel ist ein Verständnis für diese Symbole auszuarbeiten, das als verbindendes und vereinendes Element zwischen Menschen verschiedener religiösen Orientierungen dienen kann. Dadurch können wir auch etwas über den Streit zwischen Gut und Böse lernen.
Das Symbol “Kain”
Das Buch Genesis verweist zu abstrakten Begriffen durch Symbole. Aber die Deutung von Symbolen kann Meinungs-verschiedenheiten führen. Heute können religiöse Symbole sogar die Ursache von Kriegen werden. Deshalb benutzen wir im Denkansatz “Zurück zum Körper” keine Symbole sondern nur Begriffe vom der Körperlichkeit. Was bedeutet aber das Symbol “Kain” und “Abel”?
“Kain” steht in der Genesis für eine Haltung, die nicht auf Liebe, sondern auf Ressentiments oder Missgunst beruht. Diese Motivation kommt von der linken Gehirnhälfte. Deshalb ist “Kain” ein Teil des Gehirns, das durch Ressentiments bestimmt werden kann.
Ressentiments verleiten zu schlechten Handlungen. Das Buch Genesis erzählt, dass Kain seinen jüngeren Bruder getötet hat. Der Beweggrund dafür waren Ressentiments. Die Gefahr Kains ist die Versuchung, sich durch die eigenen Ressentiments so zu verändern, dass ihn Ziel, böse Handlungen bestimmen.
Das Symbol “Abel”
“Abel” ist ein Symbol der rechten Gehirnhälfte. Diese hat mit Kreativität, Freiheit und der Suche nach positiven Werten zu tun. Die positiven Werte sind Leben, Freiheit und das Glücksstreben. Abel liebt das Leben, fühlt sich frei und geht dem Glück nach. Die Versuchung Abels ist jene, so sehr das leben zu genießen, dass er arrogant wird.
Lösung für Kain und Abel
Abel ist glückselig, aber er soll demütig bleiben und der Arroganz widerstehen. Kain ist armselig, er kann aber in der Liebe zu seinem Bruder eine Verbindung zu sich selbst finden. Hierin zeigt sich, dass der Streit zwischen Gut und Böse im Gehirn ausgetragen werden kann.
Diese Erkenntnis ist für uns heutzutage wichtig, das es auf unserer Welt viel Leid gibt. Die Erlösung von Leid und auch Krieg muss zu erst und hauptsächlich innerhalb des Gehirns stattfinden.
Mit dem Denkansatz “Zurück zum Körper” können wir schließlich eindeutige Begriffe verwenden, die mit dem Leben zu tun haben. Damit können wir religiöse Konflikte vermeiden. Durch eine genaue Analyse können wir auch erkennen, dass es keine programmierten Konflikte zwischen den Denkansatz “Zurück zum Körper” und den religiösen Symbolen gibt.
Ich höre mit einem Zitat auf:
Wächst doch kein Grashalm auf, wenn nicht ein eigner Lebenskeim in ihm ist! Wie viel mehr in mir! Und darum, Lieber, weil ich frei im höchsten Sinne, weil ich anfangslos mich fühle, darum glaub ich, dass ich endlos, dass ich unzerstörbar bin. Hat mich eines Töpfers Hand gemacht, so mag er sein Gefäß zerschlagen, wie es ihm gefällt. Doch was da lebt, muss unerzeugt, muss göttlicher Natur in seinem Keime sein, erhaben über alle Macht, und alle Kunst, und darum unverletzlich, ewig.
— Excerpt From: Friedrich Hölderlin. Hyperion. iBooks.
Paulo-Juarez Pereira
Ypsilanti, Michigan, USA
October 2, 2014
Photo Credits:
Photo: Cain and Abel
Author: Fr Lawrence Lew, O.P.
Source: http://bit.ly/1rABJ3s
CC License: Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.0 Generic
Photo: Resentment_and_heart
Author: BK
Source: http://bit.ly/1ugUWHl
Creative Commons License: Attribution-NonCommercial 2.0 Generic )
Photo: Jumping for Joy
Author: blinking idiot
Source: http://bit.ly/1sPvqub
Creative Commons License: Attribution-NoDerivs 2.0 Generic
Very interesting concept that Cain and Abel are two halves of oneself, at odds with each other. Right-brain’s logic and laws and resentment or left-brain’s creativity and light. Really a parable not to let one’s quest for recognition through hard work kill their lust for life. Fascinating.
That is so true. One half of our brain focuses on judgment, comparison, and possibly resentment. The creative half is oblivious to that and just pursues joie de vivre. We are both things.